Mittelalter

Marcellina, Genoveva von Paris, Scholastika – Frauen, die als geweihte Jungfrauen lebten und durch Gebet, Dienst und geistliche Tiefe ihre Zeit prägten. Ihre Berufung war kontemplativ und apostolisch zugleich.

Der römische Bischof Liberius segnet Marcellina mit der Jungfrauenweihe, Glasfenster, um 1937, im Santuario der „Schwestern der Liebe” in Lovere

Marcellina

„Ich lebe für Christus – verborgen, aber wirksam.“

Marcellina war die Schwester des Kirchenvaters Ambrosius. Sie lebte als geweihte Jungfrau in Mailand und prägte durch ihr Gebet und ihre geistliche Tiefe das Leben ihres Bruders und der Kirche.

💡 Die stille Hingabe verändert mehr, als das Auge sieht.

Charles Le Brun: Saint Genevieve, um 1635, Musée des Beaux-Arts in Rouen

Genoveva von Paris

„Ich wache und bete – für mein Volk und für die Stadt.“

Genoveva lebte im 5. Jahrhundert als geweihte Jungfrau in Paris. Durch ihr Gebet und ihre Fürsprache wurde die Stadt vor dem Einfall der Hunnen bewahrt. Sie gilt als Patronin von Paris.

💡 Die Fürbitte einer Jungfrau kann Städte retten.

Scholastika

Scholastika

„Wenn Worte nicht genügen, spricht das Herz zu Gott.“

Scholastika war die Schwester des heiligen Benedikt. Sie lebte als geweihte Jungfrau in der Nähe von Montecassino. Ihr Gebet war so innig, dass Gott selbst das Wetter veränderte, um ihr eine letzte Begegnung mit ihrem Bruder zu schenken.

💡 Das Herz der Jungfrau ist ein Ort der Gottesbegegnung.

Alle Bilder: Joachim Schäfer – Ökumenisches Heiligenlexikon