Lectio divina – mit dem Herzen lesen
Die persönliche Schriftbetrachtung ist ein stiller Raum, in dem das Wort Gottes zur Seele spricht. Es ist kein intellektuelles Studium, sondern ein geistlicher Dialog – ein Lauschen, ein Verweilen, ein inneres Antworten.
Die Texte, die hier gesammelt sind, möchten Frauen im Ordo virginum oder auf dem Weg dorthin begleiten. Sie sind Impulse, die helfen, das Evangelium in den Alltag zu tragen – mit dem Herzen, nicht nur mit dem Verstand.
Ob in der Frühe, am Mittag oder am Abend: Die Schrift lädt ein, sich von Christus berühren zu lassen.
„Sprich, Herr, dein Wort ist Leben.“
„Sprich, Herr, dein Diener hört.“1 Sam 3,9 – Ein Ruf, der in der Stille gehört wird. Die Schrift lädt ein, mit dem Herzen zu lauschen.
„Ich will dich lehren und dir den Weg zeigen.“Ps 32,8 – Die Schrift ist ein Wegweiser – nicht nur für Entscheidungen, sondern für das ganze Leben.
„Dein Wort ist meinem Fuss eine Leuchte.“Ps 119,105 – Auch kleine Schritte im Alltag werden vom Licht des Wortes begleitet.
„Maria bewahrte alles in ihrem Herzen.“Lk 2,19 – Schriftbetrachtung ist Herzensarbeit – ein stilles Tragen, ein inneres Reifen.
„Bleibt in meinem Wort.“Joh 8,31 – Wer im Wort bleibt, bleibt in Christus. Die Schrift ist Heimat für die Seele.
„Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“Joh 14,6 – Christus ist nicht nur Begleiter – er ist selbst der Weg, den wir im Wort entdecken.