Treffen der Virgines des Bistums Basel

Treffen der Virgines des Bistums Basel am 31. Mai 2021 in Solothurn
Seit dem 6. Januar 2020 konnten sich wegen des Corona-Virus die Virgines des Bistums Basel nicht mehr treffen. Erst am 31. Mai 2021 wurde das wieder möglich, allerdings nur in einem kirchlichen Raum – im alten Kloster Visitation in Solothurn. In diesem schönen Kloster, das im Jahre 1679 eröffnet wurde, lebt heute nur noch eine einzige Schweizer Visitations-Schwester (im Alter von 86 Jahren). Seit 2003 sind zu ihr 5 – 6 junge indische Schwestern gezogen. Sie kommen aus der 1997 in Indien gegründeten Kongregation der Sisters of Sacred Sciences (SSS). Diese junge Schwestern-Kongregation bemüht sich – ebenfalls in der Spiritualität des hl. Franz von Sales wie die Schwestern der Visitation – um eine Neu-Evangelisierung, eine neue Belebung der Christen und der Kirche. So beleben die jungen indischen Schwestern seit 2003 die Gegend von Solothurn und das alte Kloster Visitation, das vom Aussterben bedroht war.
Am 31. Mai 2031 kam es zu einer guten Begegnung von 11 der 15 Virgines des Bistums Basel mit den jungen indischen Schwestern. Unsere Schweizer Virgines (so nennen sich unsere gottgeweihten Jungfrauen) legen mit ihrem unverheirateten Lebensstand mitten in der Welt ein befreiendes Zeugnis für Jesus Christus ab. Mit ihrer Fröhlichkeit und natürlichen Menschlichkeit beglücken uns auch die jungen indischen Schwestern im Kloster Visitation, in das leider seit längerer Zeit keine jungen Schweizerinnen eingetreten sind. Im lebendigen Austausch wuchs bei beiden Gruppen die Freude und die Gewissheit: Wir sind nicht allein! Wir sind nicht die Letzten! Wir ergänzen uns, ja wir brauchen einander. Die gottgeweihten Jungfrauen müssen ja bei uns oft die Erfahrung machen, dass sie mit ihrem jungfräulichen Lebensstand von vielen nicht mehr verstanden werden. Doch bieten sich für sie viele Möglichkeiten zu einem guten christlichen Zeugnis in der Welt und in unseren Pfarreien, ein Zeugnis, das in einem geschlossenen Kloster eher verborgen bleibt. Es braucht eben beide: die Verheirateten und die Unverheirateten um des Himmelreiches willen. Es braucht Christen in der Welt wie auch in den Klöstern und christlichen Gemeinschaften. Es braucht Jungfrauen aus der Schweiz und aus dem Ausland.
+ Martin Gächter
Treffen der Virgines des Bistums Basel am 31.5.2021

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