Ein Herz, das sieht – gelebte Barmherzigkeit
Die Werke der Barmherzigkeit sind Antwort auf Jesu Ruf in den Seligpreisungen:
„Selig, die Barmherzigen – denn sie werden Erbarmen finden.“ (Mt 5,7)
Sie machen die Liebe Christi sichtbar – konkret, still, heilend.
Wer speist, tröstet, besucht, vergibt, lebt das Evangelium mit dem Herzen und den Händen.
Die leiblichen Werke – Nähe in der Not
Sie wenden sich dem Körper zu – und berühren die Seele. Zeichen der Nähe, die heilt.
Für Frauen im Ordo virginum sind sie Ausdruck einer Liebe, die sich verschenkt – still, treu, konkret.
Hungrige speisen
Ein Mahl, das Leben schenkt – wie Brot, das vom Himmel kommt. Wer teilt, wird selbst genährt.
„Gebt ihr ihnen zu essen.“ – Lk 9,13
Dürstende tränken
Ein Becher Hoffnung – gereicht in Liebe. Wasser, das nicht nur den Körper, sondern das Herz erfrischt.
„Wer euch einen Becher Wasser reicht…“ – Mk 9,41
Nackte bekleiden
Wärme schenken – nicht nur gegen Kälte, sondern gegen Einsamkeit. Kleidung als Mantel der Würde.
„Ich war nackt, und ihr habt mich bekleidet.“ – Mt 25,36
Fremde aufnehmen
Ein Raum für Geborgenheit – geöffnetes Herz, geöffnete Tür. Gastfreundschaft als gelebte Christusliebe.
„Vergesst die Gastfreundschaft nicht…“ – Hebr 13,2
Kranke besuchen
Nähe, die heilt – ein Blick, ein Gebet, eine Hand. Christus begegnet im Leidenden.
„Ich war krank, und ihr habt mich besucht.“ – Mt 25,36
Gefangene besuchen
Freiheit beginnt im Herzen – durch Mitgefühl, durch Nähe. Auch Mauern können durchbrochen werden.
„Ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen.“ – Mt 25,36
Tote bestatten
Würde bis zum letzten Atemzug – ein Akt der Liebe, ein Gebet für die Ewigkeit.
„Selig sind die Toten, die im Herrn sterben.“ – Offb 14,13